„Ketshop” nennt der Brandenburger Feinkost-Hersteller „Werder” seinen Online-Angebot. Wir haben den Shop, der nicht nur Werder-Ketchup als regionales Produkt anbietet, einem Test unterzogen.

Die Geschichte von Feinkost Werder

Obwohl das Unternehmen bereits 1873 gegründet wurde, ist „Werder” für die meisten Ostdeutschen – neben regionalen Produkten wie Bautz’ner, Rotkäppchen oder Halloren – das Ostprodukt schlecht hin.

Den Ursprung der Marke „Werder Feinkost” bildeten vier Betriebe: Lamparski, Behrens & Burmeister, Beerbaum und Lendel. Schwerpunkte dieser vier Firmen waren die Herstellung von Gemüse- und Obstkonserven, Fruchtsäften und Fruchtwein sowie Marmeladen, Apfel- und Pflaumenmus.

Werder Ketchup aus einer italienischen Abfüllanlage

Bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg begann man bei Behrens und Burmeister mit der Produktion von Tomatenmark . Ab 1958 wurden Tomatenmark und Tomatenketchup nach eigener Rezeptur produziert.

Dabei ließ man sich von Rezepturen west- beziehungsweise südeuropäischer Tomatenmarkhersteller inspirieren und investierte in eine Tomatenkonzentratanlage aus Italien. Ab diesem Zeitpunkt wurde ganzjährig Tomatenketchup abgefüllt, wobei man fast ausschließlich Tomaten aus der Region benutzte. Nur in Ausnahmefällen bezog das Kombinat Tomaten aus chinesischem Anbau.

In der DDR gehörte das Unternehmen bis 1990 dem „VEB Volkseigenes Kombinat Havelland Werder”. Es wurden zwei Sorten Ketchup angeboten – in den charakteristischen 0,9-Liter-Gläsern und in den 0,15-Liter-Flaschen. Meist war der Ketchup aus Werder „Mangelware“. Er war regelrechte „Bückware”; also Ware, die es nur sehr selten im normalen Konsum-Angebot gab – und auch im „Delikat” musste man Glück haben.

Video: Inside Werder Feinkost

Heute ist Werder Ketchup Marktführer fast überall in Ostdeutschland

Nach der Wende wurde Werder von der Treuhandanstalt Potsdam weiter geführt und 1992 an die Alteigentümer übergeben. Diese verkauften Werder noch im gleichen Jahr an den langjährigen Inhaber Heinrich Geiger. Geiger starb 2017 im Alter von 94 Jahren, seitdem führt die nächste Generation die Geschäfte.

Der Markt und die Stückzahlen brachen 1990 auch für Werder zusammen. Der Osten kaufte nur noch die Klassiker aus den westdeutschen Supermarktregalen wie Heinz und Kraft. Die Mitarbeiterzahl verringerte sich von 130 auf gerade einmal 26. Heute ist „Werder Ketchup” wieder Marktführer in den meisten ostdeutschen Bundesländern. Nämlich in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und in Mecklenburg-Vorpommern.

Das ist der Online-Shop: So bestellen Sie Werder-Ketchup

Im Online-Shop von „Werder Ketchup” können Sie die ganze Palette regionaler Produkte bestellen, die Werder Feinkost herstellt. Unter anderem auch eine kreative Geschenkidee: „Werder Ketchup” mit Retro-Etikett. Der Shop ist in folgende Kategorien unterteilt:

  • Ketchup
  • Squeeze
  • Saucen
  • Schlemmersaucen
  • Früchte in Alkohol
  • Fruchtweine
  • Grossgebinde
  • Fanartikel

Tipp: Etwas versteckt im Online-Shop von „Werder Ketchup” ist die Ketchup-Flaschen mit dem Original DDR-Etikett „VEB Havelland” – ein kreatives Mitbringsel oder eine originelle Geschenkidee. Hier klicken.

Der Werder-Onlineshop im Test

Wir haben 25 Flaschen Ketchup, Saucen und Apfel-Cider bestellt.

  • Nach der Bestellung wird man ausführlich in einer guten Grafik mit allen Produkten über die Bestellung informiert.
  • Rechnungskauf ist möglich, haben wir aber nicht getestet.
  • Drei Tage später war das Paket da, konnte aber nicht bei uns abgegeben werden, weil wir nicht zu Hause waren. Wenn das Paket Alkohol enthält, muss man es persönlich als Erwachsener entgegen nehmen.
  • Plus: Auf meine Mails haben die Mitarbeiter immer, sofort und sehr sachlich reagiert.
  • Minus: Erst ab einem Warenwert von 75,00 € (inkl. MwSt.) ist der Versand kostenlos.
  • Minus: Für Online-Besteller gibt es keine besonderen Rabatte oder Aktionen.
  • Fazit: Vertrauenswürdiger und sorgfältiger Online-Shop.
  • Internet-Adresse: https://www.werder-ketshop.de