Auch beim Haus-DIY geht es mit Produkten aus der Region. Wenn Sie zum Beispiel Ihr Dach reparieren müssen, lohnt sich der Blick auf eine Traditionsfirma aus Sachsen.

Dach reparieren: Die Aufgabe

Es tropfte. Erst langsam, dann immer stetiger. Wir haben ein altes Haus gekauft, Baujahr 1902. Dazu gehören Garagen, wie sie überall in den 50er und 60er Jahren in der ehemaligen DDR gebaut worden sind. Schlicht, funktional – mit Baustoffen, die gerade zur Verfügung standen.

Unser kleiner Garagenkomplex hat ein Dachfenster, eingebaut wahrscheinlich Anfang der 80er Jahre. So genau ließ sich das nicht mehr ermitteln. An, um, durch dieses Dachfenster kroch erst die Feuchtigkeit, dann die Nässe. Bis es in die Garage tropfte und die Holzbalken angriff.

Die Aufgabe: Das undichte Dachfenster aus den 80ern. Foto: Ostkoster

Undichtes Dachfenster: Der Experten-Rat

Nun bin ich kein Experte, und meine handwerklichen Fähigkeiten sind eher begrenzt, aber ich konnte meinen Nachbarn fragen. 75 Jahre alt, gelernter Dachdecker. Er riet mir, das Dach um das Dachfenster großflächig mit Kaltspachtel abzudichten und dabei etwaige Unebenheiten der Dachpappe auszugleichen.

„Aber Du musst Bornit nehmen. Das Zeug aus dem VEB haben wir schon zu DDR-Zeiten massenweise verwendet und wirkt wahre Wunder.” Das sei eben sächsische Qualität, die es so nur im Osten gibt, fügte er noch hinzu. Wir lieben unser kleines, tägliches Ossiwessibattle. (Peter ist der beste Nachbar der Welt.)

Dachreparatur: Das Ergebnis

Ich habe dann den Kaltspachtel rund um das Dachfenster verteilt und (mir erscheinende) verdächtige Stellen abgedichtet. Beim Verarbeiten habe ich gemerkt, dass es offenbar besser ist, in Schichten zu arbeiten. Heisst: Eine Schicht auftragen, ein paar Tage trocknen lassen, dann wieder eine neue Schicht auftragen.

Als Werkzeug haben ich ein normales Küchenmesser verwendet, denn dazu hat mir mein Nachbar geraten. Das ging für kleine Stellen am einfachsten.

Und in der Tat: Das Dach ist wieder dicht. Es hat zwei Tage sehr stark geregnet und kein Wasser tropfte in unsere Garage. Ich bin begeistert.

Bornit: Die Traditionsfirma aus Zwickau

Das Unternehmen Bornit ist aus der im Februar 1868 gegründeten „Zwickauer Dachpappen- und Asphaltfabrik“ hervorgegangen. Nach der Verstaatlichung 1972 und Umfirmierung in „VEB Bitumen-Chemie Zwickau“ war Bornit nach der Wende eines der ersten sächsischen Unternehmen, das reprivatisiert wurde.

Heute ist die Firma eine unternehmerische Besonderheit. Chef ist seit 26 Jahren Frank Metzner, 57, während der Urururenkel des Firmengründers, Markus Aschenborn, 46, als Leiter der Marketingabteilung im Unternehmen arbeitet, aber auch Anteilseigner (38,2 Prozent) ist. „Eine seltene Konstellation, aber sie funktioniert”, zitierte ihn Tag24 2018.

Bornit sei heute ein weltweit agierendes Unternehmen mit Geschäftspartnern von Kanada bis Usbekistan. Der Jahresumsatz beträgt 20 Millionen Euro, am Standort Zwickau arbeiten 60 Angestellte. Auch Bornit ist ein Ostprodukt, ein regionales Produkt.

Natürlich habe ich nicht die Fachkenntnis, um beurteilen zu können, ob und wie nachhaltig oder ökologisch solche Baustoffprodukte hergestellt werden können. Diese Frage(n) werden ich Bornit stellen und die Antworten hier veröffentlichen. Aber sicherlich ist es gut für die CO2-Blianz, wenn man bei einem lokalen Unternehmen bestellt. Außerdem sichert das die Arbeitsplätze in der Region.

Dach reparieren: Hier Kaltspachtel online bestellen

Bornit Kaltspachtel habe ich auch in unserer Region bestellt. Und zwar bei der „Firma Teichmann Schmierstoffe Thüringen”. Schon am nächsten Tag war die Ware da. Sehr gut verpackt, selbst der Deckel war mit Klebeband extra gesichert. Zur Webseite geht es HIER.

So war der Kaltspachtel verpackt. Foto: Ostkoster

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