Der Brandenburger Konservenhersteller und Produzent von eingemachten, regionalen Produkten ist eine der bekanntesten Marken Ostdeutschlands. Doch die Besitzer – ein Geschwisterpaar – haben keine Nachfolger finden können.

Ostprodukt Spreewaldhof: Der Verkauf

Die deutsch-französische Firma Andros will den Brandenburger Obst- und Gemüseverarbeiter Spreewaldkonserve Golßen GmbH (Spreewaldhof) übernehmen. Das hat das Unternehmen in einer Pressemitteilung mitgeteilt, die Sie hier downloaden können. Die Kartellbehörden müssen den Verkauf noch genehmigen; über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart.

Die Spreewaldhof-Inhaber sind die vom Niederrhein stammenden Geschwister Karin Seidel, 67, und Konrad Linkenheil, 66. Sie begründeten den Verkauf damit, dass sie sich ins Privatleben und in den Ruhestand zurückziehen wollen. Außerdem habe sich in der nachfolgenden Generation niemand gefunden, der das Unternehmen weiterführen will.

So verabschieden sich die Spreewaldhof-Besitzer

Mit einem emotionalen Facebook-Post haben die Besitzer der bekannten Marke für regionale Produkte und Konserven aus Brandenburg, Karin Seidel und Konrad Linkenheil, ihren Schritt, das Ostprodukt an einen französischen Konzern zu verkaufen.

Screenshot Facebook.com/spreewaldhof

Die Geschichte von Spreewaldhof

Schon seit 1946 werden in Golßen Konserven aus regionalen Obst- und Gemüseprodukten hergestellt. Nach der Wende übernahmen die Geschwister Karin Seidel und Konrad Linkenheil 1991 das Werk und präsentierten die Produkte unter der neuen Marke „Spreewaldhof”. Mittlerweile stellt die Firma 250 Produkte aus 32 regionalen Obst- und Gemüsesorten her. Es gibt zwei Standorte im Landkreis Dahme-Spreewald: Golßen und Schöneiche. Und eine weitere Produktion im ungarischen Szigetvár.

Spreewaldhof ist in Ostdeutschland Marktführer

Derzeit beschäftigt die „Spreewaldkonserve“ rund 200 Mitarbeiter und 220 Saisonkräfte. Im Geschäftsjahr 2018/2019 machte das Unternehmen einen Umsatz von 109 Millionen Euro. Daneben werden noch über 30 andere Obst- und Gemüsesorten von dem Unternehmen verarbeitet. Die Produktpalette umfasst insgesamt 250 Artikel.

In Ostdeutschland ist die Marke „Spreewaldhof” bei Gurken im Glas marktführend, bundesweit die Nummer 3.

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